Im Moment herrscht viel Bewegung im europäischen Mietwagengeschäft, nicht zuletzt, weil Europcar als Marktführer in Europa in dieser Woche die Übernahme der spanischen Autovermietung Goldcar verkündet hat. Vorher hatte der französische Konzern schon den Kauf der Firma Buchbinder angekündigt, der im Moment durch das Kartellamt geprüft wird.
Nicht nur Europcar, sondern auch der Weltmarktführer Enterprise war in den letzten Jahren auf „Einkaufstour“ in Europa. So hat der amerikanische Konzern neben dem deutschen Anbieter Caro die britische Autovermietung City Car Club, den spanischen Vermieter Atesa und die Firma Citer aus Frankreich übernommen.
Damit festigt sich die Vormachtstellung der fünf großen Mietwagenunternehmen auf dem europäischen Kontinent – neben den bereits genannten Anbietern Europcar und Enterprise gehören dazu die Firmen Hertz, Sixt und Avis Budget. Diese fünf kommen beispielsweise in Deutschland zusammen auf einen Marktanteil von ca. 80% des Gesamtgeschäfts.
Nicht nur durch Zukäufe und Übernahmen verändert sich das Mietwagengeschäft zurzeit, sondern der gesamte Mobilitätsmarkt ist in Bewegung. Gerade in Großstädten ist Car Sharing mittlerweile eine ernstzunehmende Konkurrenz zur klassischen Autovermietung.
Die zunehmende Digitalisierung ermöglicht neue Mobilitätskonzepte – neben dem mittlerweile etablierten Car Sharing z.B. auch sogenanntes „Ride Sharing“, wie es in vielen Ländern z.B. von Uber angeboten wird. Diese Angebote sorgen dafür, dass Mietwagen in vielen Fällen überflüssig oder doch zumindest vergleichsweise teuer sind.
Insgesamt unterliegt die Branche einem immensen Preiskampf, in dem viele kleinere Autovermietungen immer seltener bestehen können.