Nach zahlreichen Beschwerden von Mietwagenkunden hatte die Europäische Kommission gemeinsam mit nationalen Verbraucherschutzbehörden die fünf größten Autovermietungen aufgefordert, ihre Vertragsbedingungen und Geschäftspraktiken im Sinne der Mietwagenkunden zu verändern.
Die Unternehmen Avis, Europcar, Enterprise, Hertz und Sixt haben die jeweiligen internen Regelungen und Praktiken den Vorgaben der Verbraucherschützer angepasst, so dass die Kunden sich nun europaweit auf folgende Bedingungen verlassen können:
· Alle unvermeidbaren Kosten sind im angezeigten Gesamtpreis enthalten. Dazu gehören zum Beispiel die Kosten für Winterreifen, wenn diese gesetzlich vorgeschrieben sind.
· Die wichtigsten Vermietdienstleistungen werden in verständlicher Sprache beschrieben. Die Verbraucher erhalten so klare und unmissverständliche Informationen über die Mietbedingungen, z.B. über die Anzahl der Inklusivkilometer, die Tankregelung, die Höhe der Kaution und die Stornobedingungen.
· Die Informationen über zusätzlich angebotene Versicherungen sind eindeutig. Dem Kunden wird vor Erwerb zusätzlicher Versicherungsprodukte erklärt, welche zusätzlichen Leistungen damit abgedeckt werden und welche Versicherungen im Grundpreis enthalten sind.
· Transparente Tankregelungen. Es besteht immer die Möglichkeit das Fahrzeug vollgetankt anzumieten und mit vollem Tank wieder abzugeben.
· Bei eventuellen Schäden greift ein eindeutiges Verfahren zur Kontrolle des Fahrzeugs. Die Autovermietung legt dem Kunden Gründe und Nachweise für etwaige Schäden vor, bevor in diesem Zusammenhang eine Zahlung fällig wird.
· Faire Verfahren für den Umgang mit Schäden am Mietwagen. Vor der Zahlung haben die Kunden die Möglichkeit etwaige Schäden anzufechten.
Damit entsprechen die Geschäftspraktiken von Avis, Europcar, Enterprise, Hertz und Sixt nun vollständig den EU-Verbraucherschutzrichtlinien. Der EU-Branchenverband Leaseurope arbeitet an einer Weiterentwicklung der Richtlinien für den gesamten Mietwagensektor.
Bei besonders günstigen Angeboten kleinerer Vermieter empfehlen wir, die Mietbedingungen genau durchzulesen und bei eventuellen Unklarheiten vor der Reise bei der Autovermietung oder dem Anbieter des jeweiligen Mietwagenangebots nachzufragen um hohe Zusatzkosten vor Ort zu vermeiden. Nachträgliche Reklamationen im Zusammenhang mit den Mietbedingungen oder der Abwicklung vor Ort sind erfahrungsgemäß meist nicht erfolgreich.