Von allen Klischees die man vom Afrika im Kopf haben mag, trifft auf Swakopmund an der Westküste Namibias kein einziges zu.
Wer nach der Fahrt durch die Wüste Namib in Swakopmund eintrifft, der wähnt sich in einem deutschen Ostseebad und nicht an der afrikanischen Atlantikküste. Zum einen liegt das an den Temperaturen. Durch Meeresströmungen aus der Antarktis hat der Atlantik hier selten mehr als 15° Celsius, so dass es nur hartgesottene Schwimmer ins Meer zieht. Auch die Lufttemperatur steigt im Sommer selten auf mehr als 20°.
Den Eindruck eines Ostseebades erwecken nicht nur die langen und breiten, oft menschenleeren, Strände, sondern vor allem die Bauten aus der deutschen Kolonialzeit. Überhaupt ist Swakopmund die „deutscheste“ Stadt in Namibia, mit deutschen Straßennamen, einem Hotel „Schweizer Hof“ und einem „Brauhaus“.
Den besten Überblick über das Städtchen hat man vom Turm des Woermannhauses, nach dessen Schlüssel man unten in der kleinen Bibliothek fragen muss, bis man von einer kleinen Plattform ganz oben den Blick über die Stadt und darüber hinaus genießen kann. Darüber hinaus heißt in diesem Fall: man sieht die unendlich scheinende Wüste auf der einen, und den ebenso weiten Atlantik auf der anderen Seite. Ein atemberaubender Ausblick!