Als der isländische Vulkan Eyjafjallajökull im April 2010 den europäischen Flugverkehr tagelang lahmgelegte, ahnten die Einwohner der Insel wohl kaum, dass er rund fünf Jahre später zu einem richtigen Touristenmagneten werden würde. Und das, obwohl Island ohnehin dem Vulkanismus seine Existenz zu verdanken hat.
Was heute von dem Gletscher und dem berühmten Vulkan zu sehen ist, davon kann man sich auf einer rund neunstündigen Wanderung selbst ein Bild machen. Der Weg führt auf 1666 Höhenmeter und ist ein Muss für jeden Abenteurer! Was man immer dabei haben sollte sind gutes Schuhwerk und Schwindelfreiheit .
Der Weg hinauf führt zuerst an dem aschfarbenen Flussbett der Krossá vorbei, anschließend dann auf einen mit kleinen Holzstufen und Birkenstämmen gesäumten Trampelpfad. Schritt für Schritt nähert man sich dem Gletscher, dessen Landschaft noch immer die Spuren des Ausbruchs aufweist. Die Eiswelt ist immer noch von der düsteren Lava geprägt, die in unterschiedlichen Strukturen schlicht "erstarrt" zu sein scheint. Ein beeindruckendes Naturschauspiel, mit dessen Hilfe man den einstigen Verlauf der glühendheißen Flüssigkeit nachverfolgen kann. Und ehe man sich versieht, erblickt man den Vulkankegel, der immer noch rot leuchtet. Der letzte Teil des Wegs ist steil, doch wenn man endlich den Vulkankegel erreicht hat, bleibt einem sprichwörtlich das Wort im Halse stecken. Man befindet sich an einem unwirklichen Ort, an dem es immer noch überall dampft und der Schwefelgeruch in der Luft liegt. Eine Pause auf dem Boden ist wahrlich erwärmend, und das gilt nicht nur für den atemberaubenden Blick auf die isländische Landschaft.