Wer sich in Australien hinter das Steuer eines Autos setzt, sollte zum einen internationalen Führerschein vorweisen können und zum anderen die australischen Verkehrsregeln kennen.
Die wichtigste Regel zuerst: in Australien herrscht Linksverkehr! Daran gewöhnt man sich schnell, zumindest wenn andere Fahrzeuge in der Nähe sind. Wer jedoch stundenlang auf einsamen Straßen unterwegs ist, sollte ab und zu mal überprüfen, ob er oder sie auch auf der richtigen Straßenseite fährt. Trotz Linksverkehr gilt an Kreuzungen auch Down Under die Regel „rechts vor links“, wenn die Vorfahrt nicht durch Ampeln oder Schilder anders geregelt ist. Im Falle von Einmündungen hat derjenige Verkehrsteilnehmer Vorfahrt, der auf der durchgängigen Straße unterwegs ist.
Fahrzeuge, die sich in einem Kreisverkehr befinden, haben immer Vorfahrt vor denjenigen, die in den Kreisverkehr hineinfahren. Besonders bei mehrspurigen Kreisverkehren ist es wichtig, bereits bei der Einfahrt durch Blinken anzuzeigen, wo man den Kreisverkehr wieder verlassen möchte. Wer geradeaus fahren möchte, blinkt bei der Einfahrt in den Kreisverkehr nicht, wer nach links fährt, blinkt links und wer rechts rausfahren möchte, blinkt rechts. Genau wie in Deutschland, blinkt man auch beim Verlassen des Kreisverkehrs.
Australien herrscht für alle Fahrzeuginsassen Anschnallpflicht und während der Fahrt darf der Fahrer sein Mobiltelefon maximal mit Hilfe einer Freisprecheinrichtung benutzen.
Kinder, die das 7. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, müssen während der Fahrt in einem passenden, entsprechend zertifizierten, Kindersitz gesichert sein.
Die Geschwindigkeitsbeschränkungen in Australien können sich von Bundesstaat zu Bundesstaat unterscheiden. In den meisten Fällen gilt außerhalb geschlossener Ortschaften eine Höchstgeschwindigkeit von 100 – 110 km/h (in den Northern Territories teilweise bis 130 km/h). Innerhalb geschlossener Ortschaften darf man je nach Bundesstaat maximal 50 oder 60 km/h fahren. Vor Schulen und in Wohnstraßen werden oft geringere Höchstgeschwindigkeiten (30 bzw. 40 km/h) durch Schilder vorgeschrieben.
Radarkontrollen werden in Australien häufig durchgeführt und die Bußgelder für Geschwindigkeitsüberschreitungen sind hoch. So kann einem, wenn man 30 km/h zu schnell fährt, durchaus eine Rechnung über 600 AUD präsentiert werden. Wird die Geschwindigkeitsübertretung mit einem Mietwagen begangen, dann wird der Bußgeldbescheid der Autovermietung zugestellt, die den entsprechenden Betrag zzgl. einer Bearbeitungsgebühr der hinterlegten Kreditkarte des Mieters belasten wird.
Mit Bußgeldern und ggfs. mit Führerscheinentzug muss auch rechnen, wer mit mehr als den erlaubten 0,5‰ Blutalkoholkonzentration hinter dem Steuer erwischt wird.
Insgesamt ist der Verkehr deutlich entspannter als in Europa, außerhalb der Metropolregionen sieht man oft stundenlang kein anderes Auto. Zur Sicherheit sollte man lange Strecken nie ohne Ersatzrad und Trinkwasser fahren.