Wenn in Venedig die Wintermonate anbrechen, dann zeigt sich die Stadt von ihrer geheimnisvollen und melancholischen Seite. Die Touristenmassen des Sommers haben der Stadt längst den Rücken gekehrt, genauso wie die angenehmen Temperaturen. Was im winterlichen Venedig stattdessen dominiert, sind Regen, Nebel und das Hochwasser.
Das Wasser tritt über die Ufer und wo eben noch Land und gepflasterte Fußwege waren, schwimmen jetzt die Boote. Nicht gerade überzeugende Argumente, um der "Königin der Adria" einen Besuch abzustatten. Trotzdem gibt es viele Urlauber, die gerade deshalb nach Venedig reisen. Für viele von ihnen entfaltet die Stadt ihren wirklichen Zauber erst, wenn ein würziger Seeduft in der Luft liegt und die ersten Sonnenstrahlen die Nebelschwaden durchbrechen und die historischen Bauten und Brücken in ein mystisches Licht tauchen.
In der kalten Jahreszeit spielt sich das Leben in Venedig zumeist im Warmen ab. Besonders ruhig ist es in den tollen Museen, den Kirchen und Palästen der Stadt. Empfehlenswert ist zum Beispiel ein Besuch der Kirche San Giovanni Elemosinario im Rialto-Viertel, in der unter anderem Gemälde von Tizian und Tintoretto bewundert werden können. Anschließend lädt das älteste Restaurant der Stadt, die Osteria" Il Milion", zum Verweilen und in sich kehren ein. Es liegt nur unweit der Rialto-Brücke entfernt und ist ein wunderbarer Ort, um sich auf eine Schlemmerreise durch die italienische Küche zu begeben.