In der Region Haute-Normandie am Ärmelkanal liegt der kleine Hafenort Étretat. Das Seebad mit seinen etwa 1.400 Einwohnern ist vor allem für seine steilen Felsklippen mit den spektakulären Felsformationen, den sogenannten Falaises, bekannt. Schon namenhafte Maler kamen in die Gegend, um das wunderschöne Panorama samt Kreidefelsen in Bildern festzuhalten. Zwei von ihnen waren Courbet und Monet.
Auch heute noch kommen Künstler an den Strand, um die einzigartige Naturlandschaft in ihren Werken zu verewigen. Zu den beliebtesten Motiven gehören in erster Linie die drei Felsbögen Porte d'Amont, Porte d'Aval und Manneporte. Wer künstlerisch weniger begabt ist, sollte unbedingt einen Fotoapparat dabei haben.
Am besten erkundet man die malerische Steilküste ohnehin entlang der Wanderwege, denn sie führen zu vielen tollen Aussichtspunkten. Gleichzeitig kann man an der Küste interessante Naturdenkmäler entdecken, darunter einen Austernpark aus dem 17. Jahrhundert. Der Besuch der Anlage ist aber nur bei Ebbe möglich. Gleichzeitig sind die Kreidefelsen die Heimat zahlreicher geschützter Tierarten. Mit ein bisschen Glück trifft man daher auf zahlreiche Seevögel.
In Étrat selbst warten anschließend sehenswerte sakrale Bauwerke. Besonders hervorzuheben ist die Kirche Notre-Dame d'Étrat, deren Bauzeit vom 12. bis zum 13. Jahrhundert gedauert hat. Ihr besonderes Merkmal ist der Laternenturm.