Schon seit dem Mittelalter begehen die Menschen in der Nacht vom 30. April auf den 01. Mai die Walpurgisnacht und zwar nicht nur in Deutschland, sondern in vielen Gegenden Nord- und Mitteleuropas. Der Legende nach halten in dieser Nacht die Hexen auf dem Blocksberg (dem Brocken) und an anderen Orten ein großes Fest ab. Als „Tanz in den Mai“ lebt diese alte Tradition vielerorts in einer moderneren Form fort. Wie genau die Feier abläuft ist dabei von Region zu Region verschieden.
Die größte Feier Deutschlands findet auf dem Hexentanzplatz bei Thale im Harz statt. Dort bekommt man vom Kinderprogramm über Konzerte bis hin zu Lasershow und Feuerwerk Einiges geboten.
Im hessischen Marburg wird der April traditionell mit dem Maieinsingen verabschiedet: um Punkt Mitternacht stimmen hunderte Marburger und viele Besucher auf dem Marktplatz gemeinsam das Lied „Der Mai ist gekommen“ an.
In Heidelberg ziehen in der Walpurgisnacht tausende Menschen auf den Heiligenberg und feiern gemeinsam Heidelbergs größtes inoffizielles Fest. Und zwar wird dort ohne kommerzielle Verkaufsstände und auch ohne elektrisches Licht in den Mai getanzt.
In der Pfalz, der Eifel, dem Hunsrück sowie im Saarland ziehen am Abend des 30. April die Kinder durch die Ortschaften und „walpern“, d.h. sie treiben Schabernack. In anderen Gegenden Deutschlands und auch in Österreich und Tschechien wird an diesem Abend der Maibaum aufgestellt.
Eine besondere Rolle spielt die Walpurgisnacht in Schweden und in Finnland, dort finden an diesem Abend vielerorts große Studentenfeste mit langer Tradition statt. In Finnland wird „Vappu“ – wie die Walpurgisnacht dort heißt – besonders von Ingenieurstudenten gefeiert. Das schwedische Pendant dazu heißt „Valborg“ und beinhaltet z.B. ein Bootsrennen in Uppsala.