Kaum einer weiß, dass Honduras der Hüter eines weltberühmten Schatzes ist, der seit 1980 sogar zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Gemeint sind die Maya Ruinen in dem kolonial aussehenden Bergstädtchen Copán. Sie waren einst das bedeutendste Zentrum der Mayakultur, die ihren Höhepunkt zwischen 250-900 n.Chr. hatte. Zur Hochzeit lebten im Tal von Copán bis zu 21.000 Menschen, die bis heute als hochentwickelt gelten. Außerdem waren die Einwohner für ihr beeindruckendes Kunsthandwerk bekannt. Sie errichteten prunkvolle Stelen und Altare sowie beeindruckende Gebäude.
Obwohl die Ruinen im Westen Honduras nur noch die stummen Zeugen dieser beeindruckenden Hochkultur sind, geht von der Ruinenanlage immer noch ein besonderer Zauber aus. Das liegt vor allem daran, das in keiner der präkolumbischen Stätten mehr Skulpturen und Artefakte gefunden wurden als in Copán. Herausragend sind außerdem die beeindruckenden Stelen sowie das wohl berühmteste Bauwerk, die Hieroglyphentreppe. Sie steht auf dem Großen Platz und gehört gemeinsam mit der Akropolis zu jenem Teil der Anlage, der früher dem sozialen Leben diente und der Öffentlichkeit zugänglich war.
Der zweite Teil der Anlage, die sogenannten Sepulturas, war hingegen nur der herrschenden Elite vorbehalten. Sie dienten als Wohnstätte für die adeligen Mayas.