In unmittelbarer Nähe zur Hauptstadt Berlin ist Potsdam eine weitere sehenswerte die Stadt, die vor allem für ihre zahlreichen Schlösser und Gärten bekannt ist. Insgsamt befinden sich in der Berlin-Potsdamer Kulturlandschaft etwa 20 beeindruckende Schlösser und Palais.
Potsdams Wahrzeichen ist selbstverständlich das Schloss Sanssouci mit den gigantischen Parkanlagen, das auf Wunsch des preußischen Königs Friedrich dem Großen in den Jahren von 1745 bis 1747 im Stil des Rokoko errichtet wurde.
Am westlichen Ende des Parks von Sanssouci befindet sich des Weiteren das Neue Palais, das größte Schloss Potsdams. Auftraggeber war auch hier Friedrich der Große, der den Bau des Schlosses nach dem Ende des Siebenjährigen Krieges 1763 veranlasste. Nach der Fertigstellung 1769 nutzte Friedrich die Anlage hauptsächlich zu Representationszwecken.
Nach dem architektonischen Vorbild der Villa Medici in Rom entstand in Potsdam zwischen 1851 und 1864 das Orangerieschloss, das sich auf dem Höhenzug zwischen Klausberg und Schloss Sanssouci befindet. Die im Stil der italienischen Renaissance errichtete Anlage, die von Friedrich Wilhelm IV. in Auftrag gegeben worden ist, beeindruckt vor allem durch die etwa 300 Meter lange Frontlänge und die wunderschöne Parkanlage.
Im Neuen Garten befindet sich schließlich das sehenswerte Marmorpalais, dessen Bau 1787 nach den Plänen Carl von Gontards begann. Ursprünglich war der Bau des Schlosses für Friedrich Wilhelm II. geplant, doch die Fertgstellung erfolgte erst weit nach seinem Tode im Jahr 1845. Im Inneren des Schlosses sind bis heute das Vorzimmer, der Konzertsaal sowie orientalische Kabinett die bedeutendsten Raumschöpfungen.
Neben wunderschönen Schlössern und Parkanlagen verfügt Potsdam aber auch über viele romantische Viertel und sehenswerte Plätze. Dabei fällt auf, dass Potsdam nicht nur eine von europäischen, sondern auch von asiatischen Einflüssen geprägte Stadt ist.
Zu den bekanntesten Vierteln der Stadt zählt sicherlich das Holländische Viertel, das insgesamt aus 150 roten Ziegelsteinhäusern besteht und durch das Nauener Tor und die Peter-und-Paul-Kirche begrenzt wird. In dem Viertel, das zwischen 1734 und 1742 für holländische Handwerker gebaut wurde, befinden sich heute exklusive Läden, Boutiquen und Cafés, die zum Verweilen einladen.
Besonders romantisch kommt in Potsdam dann das Weberviertel daher. Noch heute erinnern die niedlichen Weberhäuschen und Straßennamen an die im Jahr 1750 entstandene Weberkolonie Nowawes. Zentraler Punkt des Viertels ist der bekannte Weberplatz mit der Friedrichskirche.
In Norden der Stadt befindet sich schließlich die im Jahr 1826/27 entstandene Russische Kolonie Alexandrowka, die Friedrich Wilhelm III. für seinen verstorbenen Freund Zar Alexander I. errichten ließ. In dem Dorf, das aus insgesamt 13 Fachwerkhäusern besteht, beeindrucken vor allem das Aufseherhaus, das königliche Landhaus sowie die russisch-orthodoxe Gedächtniskirche auf dem Kapellenberg. Seit 1999 gehört die Kolonie sogar zum UNESCO Weltkulturerbe.