Der Funkturm gehört zu Berlin wie die legendären Spätis. Wohl kaum ein Berliner kennt ihn nicht. Das mag zum einem daran liegen, dass er mit seiner stolzen Höhe von 147 Metern kaum zu übersehen ist, und zum anderen, dass er eng mit der bewegten Geschichte der Stadt verbunden ist.
Seit seiner Einweihung 1926 erlebte der Funkturm auf dem Messegelände schwierige Stunden. Am 19. August 1935 brach in der alten Funkhalle ein Feuer aus und zerstörte fast das gesamte Funkturm-Restaurant. Wieder hergestellt, ereilte den Funkturm schon bald eine weitere Katastrophe: der Zweite Weltkrieg. Obwohl das Messegelände samt Turm weitgehend zerstört wurden, konnte der Abriss des Turms mit rund 7,2 Tonnen Stahl und 800 Kilogramm Schrauben verhindert werden.
In den darauffolgenden Jahren erfüllte das Berliner Wahrzeichen dann doch noch für kurze Zeit seine Funktion als Funkturm und Antennenträger.
Heute gehört er aufgrund seines exklusiven Restaurants und der Aussichtsplattform zu den attraktivsten Sehenswürdigkeiten Berlins. Jährlich kommen nämlich zehntausende Besucher zum Langen Lulatsch, um die kilometerweite Aussicht über die Stadt zu genießen. Und obwohl er heute keine Funkwellen mehr in die Welt sendet, strahlt er immer noch eine besondere, ja nahezu andächtige Atmosphäre aus.