Obwohl Savannah im US-Bundestaat Georgia und Charleston in South Carolina liegt, haben die beiden Städte eines gemeinsam. Sie sind bekannt als "Southern Belles", die Südstaatenschönheiten. Dass sie gleichzeitig zu den am häufigsten von Gespenstern heimgesuchten Ortschaften in den USA gehören, wird dabei glatt zur Nebensache.
Wer die rund 1,5 Autostunden voneinander entfernten Städte besucht, der spürt schnell den Zauber einer anderen Welt - einer, die unweigerlich an den Film "Vom Winde verweht" erinnert. Wohin das Auge reicht, sieht man von Gaslaternen illuminierte Straßen mit Kopfsteinpflaster, über die heute immer noch gemütlich die Pferdekutschen klappern. Hinzu kommen plätschernde Brunnen und der unverkennbare Duft von Magnolien.
Besonders Savannah, die zu den schönsten Städten des Landes gehört, ist durchzogen von der Geschichte und Romantik der Baumwollplantagen und des Bürgerkrieges. Dafür stehen nicht nur der historische Stadtkern, sondern auch die Atmosphäre am Savannah River. Während auf dem Wasser nostalgisch anmutende Schaufelraddampfer vorbeiziehen, spielt sich das Leben in den wunderschönen Backsteinbauten der ehemaligen Baumwolllager ab. Dort befinden sich einladende Kneipen, Restaurants und Süßwarenläden.
Mit dem Mietwagen geht es anschließend ins malerisch am Atlantik gelegene Charleston. Im Gegensatz zu Savannah ist Charleston als "Heilige Stadt" bekannt. Das liegt daran, dass in der Stadt so viele Gotteshäuser stehen. Wie auch in Savannah dominiert in Charleston auch die Geschichte des einst florierende Sklavenmarktes und der Baumwollplantagen. Davon zeugt die Altstadt mit zahlreichen historischen Bauwerken. Gleichzeitig hat die Stadt den Ruf ein wenig schicker und intellektueller zu sein, weshalb in den Bars der Altstadt Dichterlesungen besonders beliebt sind.