Zugegeben - wunderschöne Täler gibt es in der Schweiz wie Sand am Meer. Dennoch sticht eines von ihnen besonders heraus. Gemeint ist das "Tal der Wasserfälle" bzw. das Lauterbrunnental, in dem 72 Wasserfälle tosend und donnernd über die Kanten von senkrechten und bis zu 400 Meter hohen Felswänden schießen. Sie geben dem Tal eine beeindruckende Landschaft, die weltweit ihresgleichen sucht. Kein Wunder also, dass das Tal sowohl bei Einheimischen auch als bei Besuchern zu den beliebtesten Wanderarealen der Schweiz gehört.
Ein Wasserfall, der besonders heraussticht, ist der Staubbachfall. Er ist nicht nur das Wahrzeichen von Lauterbrunnen, sondern auch das Tor zum "Tal der Wasserfälle". Mit einer freien Fallhöhe von rund 300 Metern ist er damit der zweithöchste Wasserfall er Schweiz. Ganz besonders ist dabei auch die Atmosphäre, die ihn umgibt. Schon früh pilgerten Romantiker und Naturliebhaber zum Staubbachfall, um sich inspirieren zu lassen. Einer von ihnen war kein geringerer als der Dichter Johann Wolfgang von Goethe.
Lautes Donnern und Tosen im Berginnern begleiten hingegen die Trümmelbachfälle. Sie sind als die größten unterirdischen Gletscherwasserfälle Europas bekannt. Sie sind Besuchern durch einen Lift, Galerien, Tunnel, Wege sowie Plattformen zugänglich. Der Trümmelbach mit seinen zehn Gletscherwasserfällen entwässert allein die riesigen Gletscherwände von Eiger, Mönch und Jungfrau und das mit 20.000 Litern Wasser pro Sekunde.