Das wild-romantische Kreta vereint auf ca. 8.300 Quadratkilometern atemberaubenden Landschaften, geheimnisvolle Kultur und beste mediterrane Lebensart. Kaum eine Destination auf der Welt bietet so viele unterschiedliche Erlebnisse wie die größte griechische Insel. Sonnenrekorde, warmes klares Meerwasser und Traumstrände gibt es auf Kreta einfach so als Zugabe. Alles, was man braucht, um diese einzigartige Vielfalt zu erleben, ist ein Mietwagen. Denn die wundervollen Orte von Kreta sind verkehrstechnisch und infrastrukturell perfekt erschlossen - mit dem Mietwagen gelangen Sie sogar bis vor die Höhle des Zeus im Dikti-Gebirge. Überall finden sich angenehme Unterkünfte, tolle Gastronomie und ideale Bade- und Wassersportbedingungen. Die Hafenstädte Chania, Rethimno oder Lebena laden zum Bummeln mit venezianischem Flair ein. Beste Voraussetzungen also für eine Rundreise - und die Vorlage zur Route liefert die klassische griechische Mythologie.
Auf Kreta soll der Göttervater Zeus geboren worden sein. Hierher entführte er die Königstochter Europa, die unserem Kontinent den Namen gab. Das Ida-Gebirge mit dem 2.456 Meter hohen Psiloritis-Massiv ist nach der Nymphe Idaia benannt, die hier den Stammvater der Trojaner gebar. Jedes der drei kretischen Gebirge weist Gipfelhöhen über 2.000 Meter auf: die steil in das Meer abfallenden Berghänge, tiefe Schluchten und bizarre Kalksteingebilde regten seit jeher die Phantasie der Menschen an. Die Sage vom Minotaurus, einem menschenfressenden Ungeheuer, halb Mensch, halb Stier, in einem Labyrinth lebend, und von Perseus besiegt, hat jedoch eine historische Basis: die minoische Kultur auf Kreta gilt als eine der ersten europäischen Hochkulturen und begründete den Stierkult.
Beim Besuch der Palastanlagen von Knossos kann der Besucher förmlich spüren, wie die auf 5 Ebenen angelegte Stadt mit ihren verwinkelten Gängen und Tausenden von Einwohnern auf Besucher vor 4.000 Jahren wie ein unentwirrbares Labyrinth gewirkt haben muss. Überall ist das Symbol der Stierhörner zu sehen, das zusammen mit der braunroten Farbgebung der Häuser bedrohlich und übermächtig wirkt. Auf der berühmtesten Original-Freske der Ausgrabungen vollziehen Jünglinge den kultischen Stiersprung - ein Ritual, das schon in der Welt der Bronzezeit für Aufsehen sorgte. Der Palast von Knossos ist das absolute "Muss" auf Kreta - nirgendwo anders ist die antike Atmosphäre so lebendig und gewaltig zu erleben wie hier.
Knossos liegt 48 Kilometer südlich von Iraklion. Die kretischen Hauptstadt ist das "größte Tor" nach Kreta für Flugzeuge und Schiffe sowie der Schnittpunkt der Verkehrslinien auf der Insel. Die Autobahn 90 führt quer an der gesamten Nordküste entlang von Kissamos im Westen bis nach Sitia im Osten. Bei Iraklion, das fast in der Mitte dieser Strecke liegt, beginnt die A 97 nach Süden. Insgesamt bildet diese Straße einen Halbkreis um das Ida-Gebirge und trifft knapp 100 Kilometer westlich bei Rethimno wieder auf die A 90. Der östliche Halbkreis wird durch den Abzweig der A 90 bei Pachias Ammon nach Ierapetra an der Südküste gebildet, der von dort aus westlich bei Agii Deka auf die A 97 trifft. Wohin Sie auf den kretischen Autobahnen und Schnellstraßen auch fahren - Sie kommen immer wieder in Iraklion an. Wenn Sie der östlichen Generalroute folgen, liegen die minoischen Attraktionen faktisch am Weg: die Paläste von Malia, Zakros und Phaistos, die Landgüter von Sklavokampos, Tylissos, Amnisos und Myrtos, oder die Siedlungen bei Agia Pelagia, Archanes, Vasiliki oder Platanos. Die Kulthöhlen liegen mehrheitlich im Dikti- und Idagebirge. Bei der steilen Auffahrt von Meeresspiegelniveau auf 800 bis 1.000 Meter Höhe sind schier endlose Serpentinen zu überwinden, aber jeder Blick über die See und die Berge lohnt sich. Behalten Sie trotzdem die Straße im Auge - in den Bergen reicht die Erosion in den Abgrund oft bis in den Asphalt hinein.
Der "westliche Kreis" beeindruckt mit den Naturschönheiten in und um das Ida-Gebirge und den Weissen Bergen. Hier befindet sich die Samaria-Schlucht - der längste "Canyon" Europas. Aber auch im Ida-Gebirge gibt es eine Zeus-Höhle, und die minoischen Siedlungen erstrecken sich bis in den äußersten Nordwesten der Insel.
Den Griechen werden südländisches Temperament beim Fahren und weitgehende Ignoranz von Verkehrszeichen nachgesagt - trotzdem läuft der Verkehr ausgesprochen rücksichtsvoll ab. Auf den kurvenreichen Schnellstraßen und Autobahnen sind viele Busse und Lkw unterwegs - das Tempolimit von 110 bzw. 120 km/h können Sie kaum ausreizen. Das ist auch nicht notwendig, denn die Fahrt selbst ist ein absoluter Genuss. Ständig wechselnde Aussichten, Traumblicke auf schneebedeckte Berge, zerklüftete Felsen und das blaue Meer machen jede Autotour noch zusätzlich schön.