Im Südwesten Portugals direkt am Meer liegt das Dorf Comporta. Eine kleine fast 1300 große Einwohner-Gemeinde, die weder spektakulär noch sonderlich aufregend ist. Stattdessen besticht sie mit jeder Menge Unberührtheit. Eine seltene Eigenschaft, die vor allem Wohlhabende schätzen und lieben gelernt haben.
Noch vor 20 Jahren gab es in dem Dorf südlich von Lissabon statt asphaltierter Straßen Sandwege. Auch Strom gab es nur bis 21 Uhr. Heute sind die meisten Häuser in Comporta weiß gestrichen und verfügen über azurblau bemalte Fenster- und Türrahmen. In den Straßen regiert dennoch die Ruhe und die Stille: man sitzt, man wartet, man steht auf und geht hinüber, und irgendwann vergisst man die Zeit.
Einziger Anziehungspunkt ist der mittelfeine, nichtstaubende Strand am wilden Atlantik, der sich jenseits des Dünenwalls ausbreitet und rund fünfzehn Gehminuten vom Dorf entfernt ist. Hier versammeln sich nicht nur die Einheimischen aus den umliegenden Dörfern, sondern auch die Urlauber aus dem Luxusresort von Troia. In Comporta gibt es nämlich keine Hotels, was vor allem daran liegt, dass die lokalen Großgrundbesitzer dem Land seinen bukolischen Charme erhalten wollen. Daher gibt es an dem wunderschönen Strand auch keine Massen und keinen Rummel. Lediglich zwei Reihen reetgedeckter Sonnenschirme deuten auf eine organisierte Strandbesiedlung hin.
Am Abend, wenn die Sonne am Horizont verschwindet, bummeln viele der Besucher noch über die Hauptstraße von Comporta. Auf der "Rua do Comércio" gibt es sieben Restaurants sowie kleine Krämerläden mit Zeitungen, Sonnenlotionen und Strandschlappen.