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4. April 2018

Notrufsystem eCall ist Pflicht für Neuwagen in der EU

Alle Automodelle, die seit dem 31. März 2018 in der EU neu zugelassen werden (also eine Typengenehmigung erhalten), müssen nun mit dem elektronischen Notrufsystem eCall ausgestattet sein. "eCall" steht dabei für "emergency call", also für "Notruf.

Es besteht keine Pflicht ältere Modelle mit eCall nachzurüsten.

Wie funktioniert eCall?

Das Notrufsystem nimmt über eine integrierte SIM-Karte telefonisch Kontakt zur nächsten Rettungsstelle auf wenn sich ein Unfall ereignet, der die Airbags auslöst. Dabei wird eine Sprachverbindung zur Rettungsstelle hergestellt (im Fahrzeug befindet sich ein Mikrofon), außerdem werden einige Daten automatisch an die Rettungsstelle übermittelt. Zu diesen Daten gehören:

Unfallort (wird per GPS übermittelt) Unfallzeitpunkt Auslöseart (automatisch oder manuell) Angaben zum Fahrzeug (z.B. Fahrgestellnummer, Antriebsart) Anzahl der Insassen (bzw. Anzahl der angelegten Sicherheitsgurte)

Das System kann auch manuell ausgelöst werden, z.B. bei einem medizinischen Notfall. eCall funktioniert nicht nur in Deutschland, sondern auch in allen anderen EU-Ländern.

Ein Deaktivieren des Notrufsystems ist nicht vorgesehen - normalerweise ist es in das Infotainment-System des Fahrzeugs integriert und kann nicht abgeschaltet werden.

Die Herstellereignene Notrufsysteme, die seit einiger Zeit auf dem Markt sind, sind in der Regel nicht mit eCall kompatibel, entsprechen aber in vielen Fällen den Anforderungen des europäischen Notrufsystems. So sind die Fahrzeuge Mercedes und BMW beispielsweise schon seit einigen Jahren mit einem solchen System ausgestattet.

Wenn Sie also das nächste Mal mit einem solchen Mietwagen unterwegs sind wissen Sie, dass im Falle eines Unfalls der Rettungsdienst automatisch gerufen wird.

Welche Vorteile bietet das Notrufsystem?

Im Falle eines schweren Unfalls oder bei medizinischen Notfällen kommt es vor allem auf Schnelligkeit an, damit Menschenleben gerettet werden können. Wenn der Notruf nicht automatisch abgesetzt wird, dauert es in den meisten Fällen deutlich länger, bis die Rettungskräfte sich auf den Weg zum Unfallort machen können. Hinzu kommt, dass es durch die präzise Ortsbeschreibung per GPS-Daten kaum zu Missverständnissen bezüglich des Unfallortes kommt.

Bei Unfällen wird parallel die Polizei informiert, die die Unfallstelle absichern wird um so weitere Unfälle und Staus zu vermeiden.

 

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