Die Stadt Mostar in Bosnien-Herzegowina gehörte lange Zeit zu den beliebtesten Reisezielen des Balkans, vor allem weil sie zahlreiche Bauten osmanischer Architektur zu bieten hatte. Das änderte sich jedoch, als zwischen 1992 und 1995 der Bosnienkrieg ausbrach und das ganze Land in Unruhe versetzt wurde. Auch Mostar blieb davon nicht verschont, denn viele Gebäude und Bauwerke wurden fast völlig zerstört.
Seit dem Ende des Krieges ist in der Stadt jedoch wieder Ruhe eingekehrt und mittlerweile schauen auch wieder Touristen vorbei. Und das völlig zurecht, schließlich beherbergt die Stadt einen der schönsten Schätze der Welt. Gemeint ist die steinerne Brücke Stari Most, die den Fluss Nereveta in einem steilen Bogen überspannt und das Wahrzeichen der Stadt ist.
Die Alte Brücke, die von dem türkischen Baumeister Mimar Hajrudin in der Mitte des 16. Jahrhunderts gebaut wurde, war bis zu ihrer Zerstörung im Bürgerkrieg ein herausragende Beispiel osmanischer Architektur und vor allem ein Zeichen für das friedliche Zusammenleben von katholischen Kroaten und muslimischen Bosniaken. Durch ihre Zerstörung durch Granaten einer kroatischen Artillerie, brach für viele Menschen eine Welt zusammen, denn die Brücke war für viele Einwohner ein Teil ihres täglichen Lebens. Allein aus diesem Grund ist es wenig verwunderlich, dass man sie Stein für Stein wieder hergestellt hat. Seit 2004 ist die neue Alte Brücke nun ein Bauwerk mit ungeheurer Symbolkraft und somit eine Hauptattraktion Mostars.
Von der Brücke aus gelangt man ebenso in die Altstadt Stari Grad, in der viele kleine Läden zum Stöbern einladen. Ebenfalls befindet sich in der Nähe der Brücke die wunderschöne Karadjoz-Beg-Moschee. Auch sie wurde im Krieg zerstört, heute aber wieder aufgebaut.
Sehenswert sind schließlich auch der völlig erhaltene Glockenturm sowie die Häuser Biscevica und Kajtazoy, denn in den beiden Letzteren bekommen interessierte Besucher einen Eindruck von der Vergangenheit Mostars und von der Lebensweise der Einheimischen.