Namibia gehört zu den Top-Reisezielen in Afrika und lässt sich am besten mit einem Mietwagen bereisen, denn öffentlichen Nah- oder Fernverkehr gibt es kaum aber die Straßen sind insgesamt in einem verhältnismäßig guten Zustand.
Am Flughafen der Hauptstadt Windhoek sind viele internationale Autovermietungen wie z.B. Avis, Europcar und Hertz vertreten, so dass eine Fahrzeuganmietung unkompliziert abläuft. ES empfiehlt es sich hierfür einen internationalen Führerschein dabei zu haben.
In vielen Fällen ist es erlaubt mit den in Namibia angemieteten Fahrzeugen nach Südafrika zu reisen, oft wird hierfür eine Gebühr berechnet. Die entsprechenden Informationen hierzu findet man in den Mietbedingungen des jeweiligen Angebotes bzw. können bei der lokalen Autovermietung erfragt werden.
Genau wie im benachbarten Südafrika herrscht auch in Namibia Linksverkehr. Insgesamt sind die Verkehrsregeln mit denen in Europa vergleichbar und bieten keinen Grund zur Sorge. Die Höchstgeschwindigkeiten betragen innerorts 60 km/h und auf asphaltierten Schnellstraßen 120 km/h. Auf Schotterstraßen sollte man nicht schneller als 80 km/h fahren. Die Promillegrenze für Alkohol am Steuer beträgt 0,5 ‰ und das Anlegen eines Sicherheitsgurtes ist vorgeschrieben.
Eine Besonderheit (im Vergleich zu Europa) sind die sogenannten „Four Way Stop“ – Kreuzungen, die sie vielleicht aus den USA kennen. An den entsprechend gekennzeichneten Kreuzungen gilt nicht die Regelung „rechts vor links“ sondern wer zuerst an der Kreuzung angekommen ist, der fährt auch zuerst. Im Zweifel muss man sich mit den anderen Verkehrsteilnehmern verständigen.
Insgesamt gibt es ca. 45000 Kilometer Straßen in Namibia, wovon ca. 5000 Kilometer geteert sind. Bei dem überwiegenden Teil der Straßen handelt es sich um Schotter- und Sandpisten. Auf diesen Pisten kommt es recht häufig zu Reifenpannen, deshalb sollte man sich bereits bei der Anmietung von dem einwandfreien Zustand des Reserverades und des dazugehörigen Werkzeugs überzeugen.
Die meisten Straßen sind ohne Probleme mit einem regulären PKW zu bewältigen, lediglich bei Fahrten in den Kaokoveld, im Kaudom und bis zum Sossuvlei braucht man ein Fahrzeug mit Allradantrieb.
Verkehrsunfälle sind in Namibia leider an der Tagesordnung – meist sind dabei keine anderen Verkehrsteilnehmer involviert, sondern Fahrzeuge überschlagen sich. Auf den leicht gewölbten Schotter- und Sandstraßen fahren insbesondere ungeübte Fahrer oft zu nah an den Rand und reißen dann das Steuer abrupt um. Dadurch überschlägt sich das Fahrzeug und besonders die bei Touristen beliebten leichten Geländefahrzeuge neigen wegen ihres relativ hohen Schwerpunktes bei Fahrfehlern zum „Rollover“.
Auf Asphaltstraßen passieren weniger Unfälle, allerdings sollte man auch hier nicht zu schnell fahren und sich auf plötzlich auftretenden starken Seitenwind einstellen. Auch sollten sie damit rechnen, dass jederzeit plötzlich Tiere auf der Fahrbahn vor ihnen auftauchen können, besonders häufig in der Dämmerung und nachts. Ausweichmanöver führen hier beinahe genauso oft zu Unfällen wie Kollisionen, so dass man seine Tagesetappen am besten so einteilt, dass Fahrten bei Dämmerung oder nachts vermieden werden.