Madrid oder Barcelona? Eine Frage, die man sich wohl immer stellt, wenn man einen Urlaub im wunderschönen Spanien plant. Doch warum müssen es bei einem Spanien-Urlaub immer nur diese beiden Städte sein? Spanien hat doch noch so viele andere Städte zu bieten, die mindestens genauso wunderschön und sehenswert sind. Es wird daher höchste Zeit die beiden großen spanischen Metropolen einmal hinter sich zu lassen und sie lediglich als Startpunkt und Endziel für eine Mietwagenreise zu wählen. Zwischen Madrid und Barcelona befinden sich nämlich atemberaubende Orte, die man sich unbedingt einmal genauer anschauen muss.
Beginnen Sie eine Reise mit dem Mietwagen doch einfach in Madrid und fahren Sie etwa 73 Kilometer südlich bis Sie nach Toledo, in eine der geschichtsträchtigsten Städte Spaniens, kommen. Bis heute verfügt die Stadt über einen mittelalterlichen Stadtkern, dessen verwinkelte Gassen sich über die Anhöhe oberhalb des Río Tajo winden. In der Stadt können Sie außerdem viele sehenswerte Museen, Kirchen und Schlösser entdecken. Unübersehbar ist auf jeden Fall die mächtige Kathedrale im Herzen der Stadt, genauso wie die gigantische Festung Alcázar, die noch bis ins 20. Jahrhundert hinein Schauplatz militärischer Konflikte war. Wenn Sie einen Ort zum Übernachten suchen, sind Sie hier an der richtigen Adresse, denn besonders bei Dunkelheit versprüht die Stadt eine ganz einzigartige Atmosphäre.
Gut erholt und mit neuer Energie sollten Sie am nächsten Tag etwa 385 Kilometer nordöstlich nach Zaragoza fahren. Dabei wird die Hauptstadt der autonomen Gemeinschaft Aragóns oftmals als „spanischste“ aller spanischen Städte bezeichnet, da sich Touristen nur selten dorthin verirren. Nichtsdestotrotz werden Sie die Stadt, die viele nur mit einer Bahnstation zwischen Barcelona und Madrid in Verbindung bringen, schon nach kürzester Zeit ins Herz schließen. In der romantischen Altstadt befinden sich viele ursprüngliche Restaurants, die vor allem durch ihre hervorragende aragonesische Küche bekannt sind. Sehenswert sind darüber hinaus auch der Aljafería-Palast als eines der beeindruckendsten maurischen Bauwerke sowie die Basilica de Nuestra Señora del Pilar, dem größten barocken Bauwerk Spaniens.
Von Zaragoza geht es anschließend wieder in den Süden, wo Sie nach rund 171 Kilometern die Stadt Teruel erreichen. Diese hat sich bis heute eine ganz besondere Atmosphäre bewahrt, für die in erster Linie wohl die beeindruckende Mudéjar-Architektur verantwortlich gemacht werden kann. So erzeugen die vielen Bauwerke der ehemaligen maurischen Herrschaft immer noch einen ganz besonderen Flair, den man an jeder Ecke Teruels spüren kann. So prägen gleich vier Mudéjar-Türme das imposante Stadtbild: die Kathedrale Santa María sowie die Kirchen El Salvador, San Martín und San Pedro. Typisches Merkmal dieses Baustils sind die tollen Steinmosaike und die bunten Kacheln.
Auf der letzten Etappe fahren Sie nun etwa 140 Kilometer in die drittgrößte Stadt Spaniens, nämlich nach València. Besonders sehenswert ist im Heimatort der Paella und des Heiligen Grals der barocke Palacio de Marqués de Dos Aguas, der im Inneren mit einer Fassade aus kunstvoll geschnitzten Skulpturen beeindruckt. Außerdem sollten Sie unbedingt dem berühmten Museo de Bellas Artes einen Besuch abstatten, das neben Werken von El Greco, Goya und Velázquez auch wunderschöne Werke von verschiedenen valenzianischer Impressionisten ausstellt. Zum Schluss ist dann ein Abstecher zur Kathedrale von Valencia absolute Pflicht, da man dort eben auch den Kirchturm besteigen kann und mit einem fantastischen Blick über die Stadt belohnt wird.
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