Inmitten der vulkanischen Osteifel und unmittelbar 5 km vom größten See Rheinland-Pfalz (Laacher See) entfernt, liegt die Stadt Mendig in einem atemberaubenden Landschaftsbild, das durch Vulkanausbrüche vieler Schlackenkegel und des Laacher-See-Vulkans seit 450.000 Jahren immer wieder neu geformt wurde.
Neben der Überlagerung der Landschaft mit Asche und Glut während der Vulkanausbrüche, floss ebenfalls ein starker Strom aus Lava in Richtung der Stadt Mendig, die während der Römerzeit als Mendiger Mühlstein-Lava in vielen Stollen und Schächten abgebaut wurde und heute die Mendiger Innenstadt mit ihrer typischen Basaltarchitektur schmückt. Durch den unterirdischen Basaltabbau entstand in 32 m Tiefe ein einzigartiges Höhlensystem, das nach dem Untergang der Mühlsteinindustrie durch die große Fläche und die Temperaturstabilität (5°C – 8°C) ein attraktiver Standort für Brauereien darstellte. Seit 1843 siedelten sich zeitweise 28 Brauereien in Mendig an und nutzten die Lavakeller als Kühlschrank im Untergrund. Heute beheimatet die Stadt lediglich nur noch eine Brauerei, die ihre eigene Gaststätte und die Umgebung mit ausreichend Bier versorgt. Die Lavakeller stellen heute eine bedeutende Sehenswürdigkeit des Ortes dar, die in regelmäßigen Zeitabständen unter einer Führungsperson besichtigt werden können.
Die Entstehung der Landschaft durch den Vulkanismus und die damit verbundenen Zusammenhänge und Hintergründe werden im Lava-Dome, dem Mendiger Vulkanmuseum, auf ca. 700 Quadratmeter anschaulich dargestellt. Anhand realitätsnaher Simulationen erlebt man hautnah die Welt der Vulkane und die Folgen der Naturkatastrophen im Gebiet der Eifel.
Die Stadt Mendig bietet also sowohl für Naturliebhaber, aufgrund der umgebenden Idylle zwischen Vulkanlandschaft und Seen, als auch für Freunde der Geologie und insbesondere der Vulkanologie ein beliebtes und spannendes Urlaubsziel.