Im Westen Irlands befindet sich eine der am meist besuchten und meist fotografierten Attraktionen des Landes. Die Rede ist von Kylemore Abbey, die älteste irische Benediktinerinnenabtei. Das Kloster liegt am Ufer des Lough Poolacappul am Fuße eines waldigen Berghangs und ist von exotischen Pflanzen, wie Douglas-Fichten, Taxidien und Kamelien, umgeben.
Das Gebäude wurde zwischen 1867 und 1871 als Schloss im Auftrag von Mitchell und Margaret Henry errichtet, das dem Ehepaar als Landsitz dienen sollte. Seit 1922 beherbergt das Märchenschloss ein Benediktinerinnenkloster mit einem Mädchenpensionat. Die Abtei ist eine hoch angesehene Lehranstalt, die sowohl im In- als auch im Ausland einen exzellenten Ruf genießt. Aus diesem Grund ist heute auch nur ein kleiner Teil der Räumlichkeiten zu besichtigen. So zum Beispiel die Haupteingangshalle, das Speisezimmer der Familie Henry, der Lesesaal der Nonnen und der Galeriesaal.
Zu dem Schloss gehört weiterhin eine prachtvolle Kirche, die Church of Our Old Lady of the Wayside. Mitchell Henry ließ die gotische Kapelle, die eine Version der englischen Norwich Cathedral ist, zum Andenken an seine 1874 verstorbene Frau errichten.
Das letzte Highlight in der Umgebung sind schließlich die rund 1,6 Kilometer entfernten Gärten. Dort gedeihen in einem Gewächshaus Bananen, Trauben und Pfirsiche. Großer Beliebtheit erfreut sich außerdem der 2,4 ha große viktorianische Mauergarten, der von der Familie Henry als Zier-, Obst- und Kräutergarten genutzt wurde.