Als Joan Miró i Ferrà am 20. April 1893 in Barcelona das Licht der Welt erblickte ahnten wohl weder seine Eltern noch er selbst, dass aus ihm mal einer der populärsten Künstler des 20. Jahrhunderts werden würde. Bereits als Kind begann Miró mit dem Zeichnen, sehr zum Unmut seines Vaters, der für diese Tätigkeit sogar kein Verständnis zeigte.
Dennoch hielt der junge Katalane an seinem Traum fest. Trotz der ablehnenden Haltung seines Vaters, der ihn nach dem Schulabbruch zu einer kaufmännischen Ausbildung drängte, nahm er weiter Kunstunterricht. Er besuchte die Kunstakademie "La Llotja", an der auch Picasso vor ihm Schüler gewesen ist.
Allmählich schwand der Widerstand seiner Eltern und Miro durfte seine künstlerische Ausbildung fortsetzen, in dem er von 1912 bis 1915 die private Kunstschule "Escola d'Art" besuchte. Als 21-jährigen zog es ihn schließlich nach Paris, dem damaligen Zentrum des kulturellen Lebens.
Das Ergebnis: Miró entwickelte aus den unterschiedlichsten Kunstrichtungen seiner Zeit einen eigenen, unverkennbaren Stil. Er vereinte den Kubismus und Surrealismus und schuf eine abstrakte, naive Sprache, die auf Linien und Grundfarben beruhte.
Kultur-Tipp für Inselgäste!
Im Jahr 1956 verlegte der Künstler seinen Wohnsitz nach Mallorca, wo er 1983 starb. Heute können Inselgäste in Palmas Vorort Cala Major die 'Stiftung Pilar i Joan Miró a Mallorca' besuchen und sich anschauen, wie er etwa 2.000 Ölgemälde, 500 Skulpturen und 400 Keramiken produzierte. Bis heute ist sein Atelier noch unverändert erhalten.