Die im Jahr 1703 durch Peter den Großen gegründete Stadt St. Petersburg ist nicht nur die Kultur-, sondern auch die Touristenhauptstadt Russlands. Dabei wird die Metropole auch als „Venedig des Nordens“ bezeichnet. Insgesamt führen hier nämlich 500 Brücken über mehr als 65 Flüsse und Kanäle, die entlang der 42 Inseln verlaufen, auf denen die Stadt erbaut wurde. Jährlich erliegen über 3 Millionen Besucher dem romantischen Charme der 5 Millionenmetropole, die auf den ersten Blick zwar einer typisch westlichen Weltstadt ähnelt, sich auf den zweiten Blick aber doch viel Russisches bewahrt hat.
Wie in jeder Touristenstadt lauern auch in St. Petersburg an vielen Ecken Tourismusfallen. Seien es überhöhte Preise in Cafés und Restaurants oder dubiose Angebote für Rund- und Taxifahrten, wer folgende Tipps beachtet, bringt den Rubel in St. Petersburg nur geringfügig ins Rollen.
Wer die Riesenmetropole und ihre atemberaubende Vielfalt an kulturellen Sehenswürdigkeiten erleben möchte, der sollte sich in St. Petersburg unbedingt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegen. Die Metro ist nämlich das zuverlässigste und günstigste Fortbewegungsmittel in der Stadt. Unbedingt zu vermeiden sind Taxifahrten, denn unwissende Touristen zahlen hier einen Spezialtarif. Da es auch an den Haltestellen von Bussen, Trolleybussen und Straßenbahnen nur gelegentlich einen Fahrplan gibt, sollte man sich unbedingt einen Stadtplan mit einem kompletten Liniennetz zulegen.
Eine zweifellos gute Investition ist der Erwerb der sogenannten Petersburg Card, die man für die Zeiträume von 2, 3 oder 5 Tagen erwerben kann. Ist man glücklicher Besitzer dieser Karte, kann man nämlich kostenlos 40 Museen besichtigen, unter anderem das Russische Museum, das Museum des Buchdrucks sowie die Isaak Kathedrale und das Museum der Belagerung Leningrads. Zusätzlich bekommt man mit der Card Ermäßigungen auf Sightseeing-Touren, die mit dem Bus, dem Boot, Fahrrad oder zu Fuße angeboten werden. Zum Schluss bekommt man ebenfalls noch zwischen 10 und 50 % Preisnachlass in bestimmten Hotels, Cafés, Restaurants, Theatern und Souvenirläden. Klar im Vorteil sind außerdem diejenigen, die russischsprachige Freunde haben, denn die russischen Bürger zahlen an Theater- oder Konzertkassen in der Regel weniger als die Touristen.
Obwohl man in St. Petersburg auch beim Essen ganz schön zur Kasse gebeten werden kann, findet man in der Stadt dennoch zahlreiche günstige Cafés und Restaurants vor. Zu empfehlen sind beispielsweise die niedlichen und teilweise äußerst originellen Lokalitäten, die sich in der Umgebung der Isaak Kathedrale befinden. Das Nachtleben findet in St. Petersburg nicht wie gewöhnlich in Klubs statt, sondern in Bars. Daher ist auch das Angebot an ihnen überwältigend. Beliebt ist die legendäre Bar- und Restaurantmeile der Bolschaja Konjuschennaja uliza, auf der sich unter anderem fünf englische Pubs befinden.