Seitdem der größte Teil der Mietwagen mit gut funktionierenden Klimaanlagen ausgerüstet ist, ist das Autofahren selbst bei großer Hitze einigermaßen entspannt. Doch auch wenn man selbst im angenehm temperierten Mietwagen sitzt, sollte man auf negative Auswirkungen der Hitze auf den Straßenverkehr vorbereitet sein, z.B. auf sogenannte "Blow ups".
Blow ups entstehen bei länger anhaltender Hitze auf Betonstraßen - meist sind Autobahnen betroffen. Die Betonplatten dehnen sich aus, die Fugen halten dem Druck nicht mehr stand und die Straßendecke hebt sich an. Im schlimmsten (und seltenen) Fall können so Erhebungen von mehr als 50 cm Höhe entstehen.
Besonders von Blow ups betroffen sind ältere Betonautobahnen mit vielen Fugen und Reparaturen. Insgesamt handelt es sich bei 50 Prozent der bayrischen Fahrbahnen um Betonstraßen, bundesweit bestehen etwa 30 Prozent der Fahrbahnen aus Beton. Asphaltstraßen sind vom Phänomen Blow up nicht betroffen, da der Belag hier flexibler ist und sich bei Hitze gleichmäßiger ausdehnen kann.
Autobahnabschnitte, die in der Vergangenheit häufig von Blow ups betroffen waren, wurden in den letzten Jahren aufwendig saniert. Entweder wurde der Straßenbelag komplett erneuert oder es wurden Dehnungsstreifen aus Asphalt eingesetzt. Bei hohen Temperaturen im Sommer werden gefährdete Autobahnabschnitte mehrfach täglich durch die Autobahnmeistereien kontrolliert, dennoch treten immer wieder Blow Ups auf. Auf einigen Autobahnabschnitten in Bayern und Baden Württemberg wurde in diesem Sommer die Höchstgeschwindigkeit sicherheitshalber auf 80 km/h begrenzt.
Durch diese Vorsichtsmaßnahmen kommen Unfälle im Zusammenhang mit Blow Ups zum Glück relativ selten vor. Dennoch ist es ratsam bei Hitze auf Betonstraßen besonders vorsichtig zu fahren und genügend Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug einzuhalten.