Mallorca soll grüner werden, so zumindest lautet das Vorhaben der Landesregierung, die eifrig an Plänen arbeitet, um den CO2-Ausstoß auf der Insel zu senken. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung soll mit Elektroautos auf Mallorca getan werden. Wenn es nach der Regierung gehe, sollen innerhalb der nächsten 30 Jahre keine Benzin- und Dieselfahrzeuge mehr auf der Insel unterwegs sein. Ebenso soll zukünftig der Ausbau regenerativer Energiegewinnung vorangetrieben werden. Bisher wird der Großteil der Energie nämlich immer noch aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe gewonnen.
Das Vorhaben, mehr Elektroautos einzusetzen, scheint dabei gar nicht so unwahrscheinlich. Besonders zur Hauptsaison herrscht auf der Insel ein hohes Verkehrsaufkommen: neben Bussen sind zusätzlich viele Urlauber mit einem Mietwagen unterwegs. Dies stellt nicht nur eine Belastung für die Einwohner dar, sondern auch für die Umwelt. Es besteht also zumindest Handlungsbedarf.
Um die Akzeptanz der Elektrofahrzeuge inselweit zu stärken, könnten die Autovermietungen von Leihwagen zukünftig eine wichtige Rolle spielen. Auf der Insel gibt es etwa 60.000 Mietfahrzeuge, von denen nur 60 mit einem Elektromotor betrieben werden. Wenn die Autovermieter und Hersteller von Elektrofahrzeugen den langfristigen Nutzen erkennen und entsprechend mehr Elektroautos zur Verfügung stellen würden, könnten sich die Investitionen schon bald lohnen. So haben Mallorquiner und Urlauber zum Beispiel die Gelegenheit, ein Elektroauto und dessen Vorzüge über einen längeren Zeitraum ausführlich zu testen. Das sei viel praktischer als eine herkömmliche Probefahrt beim Händler. Gleichzeitig müssten aber die Mitarbeiter der Autovermietungen geschult werden, um Kunden die verschiedenen Lademöglichkeiten eines Elektrofahrzeugs zu erklären. Schließlich haben die Elektroautos unterschiedliche Lademöglichkeiten.
Die Angst, dass man auf Mallorca plötzlich mit einer leeren Batterie dasteht, ist dennoch vollkommen unberechtigt. Auf der Baleareninsel gibt es bereits ein dichtes Netz an Ladestationen. An diesen können die Batterien der Fahrzeuge problemlos aufgeladen werden.
Ob die Pläne der Regierung tatsächlich in der Zukunft umgesetzt werden, wird sich wohl erst Ende des Jahres 2017 zeigen. Dann soll ein konkreter Gesetzesentwurf vorgelegt werden.