Über Fahrverbote für (ältere) Dieselfahrzeuge in bestimmten Städten & Regionen Deutschlands wird seit einiger Zeit geredet, gestritten und geklagt.
Nachdem das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig im Februar dieses Jahres entschieden hat, dass Diesel-Fahrverbote grundsätzlich zulässig sind, macht man in Hamburg nun Nägel mit Köpfen und montiert die ersten Verbotsschilder und weist Umleitungen aus.
Es ist noch nicht ganz klar, wann genau das Fahrverbot für bestimmte Dieselfahrzeuge in Hamburg in Kraft tritt, momentan gehen Experten von einem Start in der 22. Kalenderwoche Ende Mai aus.
Im Jahr 2014 war die schlechte Luftqualität in Hamburg Streitpunkt eines Gerichtsverfahrens. Daraufhin musste die Stadt einen zur Verbesserung der Luftqualität einen Luftreinhalteplan vorlegen. Ein wichtiger Teil dieses Plans zur Verbesserung der Luftqualität besteht in der Senkung des Stickoxid-Ausstoßes. Ein großer Teil des Stickoxid-Ausstoßes in deutschen Städten geht auf das Konto von älteren Dieselfahrzeugen.
Die Verbote betreffen etwa 1,7 Kilometer der Stresemannstraße in Hamburg Altona und ca. 600 Meter der Max-Brauer-Allee. Generell ausgenommen von den Fahrverboten sind Anwohner und deren Besucher, Müllfahrzeuge, Krankenwagen und Lieferfahrzeuge. Ebenfalls nicht vom Fahrverbot betroffen sind PKW und LKW, die der Abgasnorm Euro 6 entsprechen. Dazu dürften auch fast alle Mietwagen gehören, da die Autovermietungen in der Regel recht neue PKW und LKW bzw. Transporter vermieten.
Das Verbot in der Stresemannstraße betrifft generell nur LKW, die der Euro-6-Norm nicht entsprechen, d.h. es wird dort gar keine Einschränkungen für PKW geben. Ein Teil der Max-Brauer-Straße wird hingegen für Diesel-PKW und -LKW gesperrt, wenn diese der Euro-6-Norm nicht entsprechen (und keine der oben genannten Ausnahmen zutreffen).
Von den anstehenden Fahrverboten in Hamburg ist also nur ein kleiner Teil der Bevölkerung betroffen und Mietwagenkunden müssen sich darüber auch erstmal keine Gedanken machen. Sicher ist, dass in absehbarer Zukunft weiter Fahrverbote in anderen Städten folgen werden.