Ein genaues Gründungsdatum für die Hanse gibt es nicht. In der Mitte des 12. Jahrhunderts wurde sie von niederdeutschen Kaufleuten ins Leben gerufen, und zwar als lose Verbindung zwischen den Städten. Hintergrund war die Sicherheit der Überfahrt sowie wirtschaftliche Interessen politisch über Städte- und Ländergrenzen hinweg besser vertreten zu können. Es war der Beginn eines Imperiums von Kaufleuten, von einer Kaufmannshanse zur Städtehanse, die bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts Bestand hatte.
Was von der Hanse heute geblieben ist, sind Städte mit beeindruckenden architektonischen Schätzen. Etwa 183 Städte in 16 Ländern gehörten der Hanse an - einige von ihnen vielleicht wichtiger als andere. Allein zwischen Wismar und Turku befinden sich zahlreiche wunderschöne Hansestädte mit einem beeindruckenden kulturellen Erbe. Angefangen bei der Hansestadt Rostock, die heutzutage ein Ort zahlreicher kultureller Veranstaltungen ist. Oder die Hansestadt Stralsund, deren historische Altstadt gemeinsam mit der von Wismar auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO steht.
Kolberg wird hingegen als die Perle der Ostsee bezeichnet. Sie ist eine der ältesten Städte Pommerns und gleichzeitig der größte Kurort in Polen. Riga auf der anderen Seite war eine der am meisten entwickelten Städte der Hanse. Auch hier gehört die Altstadt zum UNESCO- Weltkulturerbe. Ein letztes Beispiel ist Danzig. Die Hansestadt hatte ihre Blütezeit zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert, als Getreide und Holz ihr wichtigste Transportgüter waren. Das historische Juwel der Stadt ist die Rechtstadt, in der neun Hauptstraßen durch prächtige Stadttore führen.