Auf Grund des im Durschnitt niedrigeren Kraftstoffverbrauchs und der günstigeren Preise für Diesel sind Autos mit Dieselmotor bei Mietwagenkunden sehr beliebt. So beliebt, dass viele Autovermietungen einen Aufschlag für einen garantierten Dieselmotor berechnen. Bei eisigen Temperaturen im Winter hat der Fahrer oder die Fahrerin eines Wagens mit Ottomotor jedoch einen klaren Vorteil: im Gegensatz zu Diesel kann das Benzin wird nicht so ohne weiteres frieren und erst recht nicht ausflocken.
Von November bis Ende Februar gibt es an deutschen Tankstellen den sogenannten Winterdiesel, der Temperaturen bis mindestens minus 20 Grad Celsius standhalten soll. Dem Winterdiesel wurden Zusätze, sogenannte Additive, beigemischt, die ein Ausflocken des Paraffins im Diesel verhindern sollen.
In manchen Gegenden Europas wird in der kalten Jahreszeit statt Winterdiesel der sogenannte Polardiesel angeboten, der für Temperaturen bis minus 33 Grad Celsius, teils sogar bis minus 40 Grad Celsius ausgelegt ist. Polardiesel findet man vor allem in Skandinavien und unter anderem Namen auch in Russland.
Fehlen die Zusätze im Diesel führen die ausgeflockten Paraffinkristalle dazu, dass der Kraftstofffilter verstopft – dadurch gelangt der Kraftstoff nicht zum Motor und das Auto startet nicht mehr oder geht nach wenigen Metern wieder aus.
Ist der Diesel eingefroren bzw. ausgeflockt und der Kraftstofffilter verstopft muss das Auto zu einer warmen Werkstatt oder Garage geschleppt werden und dort aufgetaut werden. Das dauert leider einige Zeit. Außerdem muss normalerweise auch der Dieselfilter ausgetauscht werden.
Wenn der Diesel bei einem Mietwagen einfriert, dann sollte man zuerst die Autovermietung anrufen und das Problem melden. Mit dem Mitarbeiter des Vermieters besprechen Sie dann wer sich um das Abschleppen und Auftauen des Mietwagens kümmert und ob ein Ersatzfahrzeug benötigt wird. Wer in diesem Fall die Kosten trägt, hängt von der Autovermietung und den konkreten Umständen ab, so dass sich hier leider keine pauschalen Aussagen treffen lassen.
Die einzige wirksame Möglichkeit das Einfrieren des Diesels zu verhindern besteht darin, das kalte Auto keinen Temperaturen unter minus 20 Grad Celsius auszusetzen, in dem man es beispielsweise nur in Garagen oder Parkhäusern abstellt. Wenn dies nicht möglich ist, dann sollte man den Wagen möglichst windgeschützt parken.
Auf keinen Fall sollte man dem Diesel im Tank Benzin beimischen – dies war bis in die 1990er Jahre gängige Praxis, die modernen Dieselmotoren vertragen diese Mischung jedoch nicht und nehmen mit ziemlicher Sicherheit Schaden! Auch Zusätze aus dem Baumarkt können unter Umständen mehr schaden als nutzen und sind daher nicht zu empfehlen.
Mietwagen sollten Sie aus Haftungsgründen sowieso ausschließlich mit Kraftstoff von der Tankstelle befüllen und dem Diesel keinesfalls weitere Zusätze beimischen!