Ein Motiv, das in einem Fotoalbum mit holländischen Sehenswürdigkeiten auf keinen Fall fehlen darf, sind die Windmühlen von Kinderdijk. Die 19 erhaltenen Mühlen, die zum UNESCO Kulturerbe gehören, stammen aus dem 18. Jahrhundert und befinden sich etwa 15 Kilometer südlich von Rotterdam. Sie wurden ca. um 1740 errichtet und zwar als ein Wasserverwaltungssystem, um Überflutungen zu verhindern.
Beim genaueren Hinsehen wird deutlich, dass sich die Mühlen in ihrer Bauform unterscheiden. Genauer gesagt, lassen sich die Mühlen in drei Gruppen unterteilen: die Nederwaard-Mühlen, die Overwaard-Mühlen und De Blokker.
Unter den 19 Windmühlen befinden sich insgesamt 8 runde Nederwaard-Mühlen aus Backsteinen, die 1738 errichtet wurden und durch riesige Flügel, die fast den Boden erreichen, gekennzeichnet sind. Eine von ihnen beherbergt heutzutage eine Museumsmühle, alle anderen werden privat bewohnt. Die 10 Overwaard-Mühlen sind hingegen achteckig, aus Holz gebaut und im oberen Bereich mit Riet bedeckt. Im Inneren der Mühlen, die um 1740 direkt am Deich errichtet wurden, befindet sich je ein Wasserrad.
Die letzte Mühle steht schließlich etwas einsam und verlassen auf der anderen Seite des Ufers. Da sie nach dem Gebiet, auf dem sie steht, benannt ist, wird sie De Blokker genannt. Die Mühle ist eine Kokerwindmühle, die in früheren Jahrhunderten unter anderem auch als Korn-, Öl-, Farb- und Sägemühle verwendet wurde.
Heute sind die 19 Windmühlen ein Ausdruck des holländischen Ideenreichtums im Kampf gegen das Wasser. Sie bieten einen faszinierenden Anblick, der zu jeder Jahreszeit einfach einzigartig ist. Während den Sommermonaten sind die in Betrieb genommen Windmühlen das perfekte Fotomotiv. Im Winter sind es die unzähligen Menschen, die zum Schlittschuhlaufen auf den zugefrorenen Flussläufen kommen.