Die meisten Menschen denken beim Plänterwald wohl in erster Linie an den "Spreepark", den alten Vergnügungspark, in dem die stillgelegten Fahrgeschäfte wie metallene Geister ihr geheimnisvolles Unwesen treiben.
Doch der Plänterwald ist alles andere als bloß ein Ort, in dem ein Stück Vergangenheit steht. Seit 1997 ist der Plänterwald zwischen Alt-Treptow und Baumschulenweg ein offizieller Ortsteil von Berlin – er gehört zum Bezirk Treptow-Köpenick. Davor gehörte der Plänterwald zum Ortsteil Alt-Treptow. Der Ortsteil selbst entstand aus einer Siedlungsanlage, die den Namen – wie könnte es anders sein – Plänterwald hieß. Sie befindet sich südwestlich des Plänterwaldes (ehemaliger Plenterwald).
Im Plänterwald leben heute knapp über 11.000 Menschen. Sie wohnen zum größten Teil in den wunderschönen Villen und Mietshäusern an der Südseite des Treptower Parks. Wer hier lebt, der wohnt direkt im Grünen. Im Süden des Plänterwalds gibt es zudem zahlreiche Kleingartenkolonien.
Mit dem (Forst) Plänterwald und dem Treptower Park befinden sich zwei erstklassige Naherholungsgebiete gleich um die Ecke. Im Treptower Park laden zudem zahlreiche Cafés und Restaurants zum Verweilen ein. Durch die "S-Bahn Station Plänterwald" ist der Ortsteil mit dem Berliner Stadtzentrum verbunden. Nach nur einer Station mit der S-Bahn ist man direkt an der Berliner Ringbahn.
Das Eierhäuschen
Im Plänterwald direkt am Ufer der Spree steht das berühmte Eierhäuschen. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts als Berliner Ausflugslokal errichtet – seit 1990 steht das Haus leer und verfällt seitdem immer mehr. Nichtsdestotrotz hat das Haus seinen Charme nicht verloren. Nicht umsonst kam schon Theodor Fontane in seinem Roman "Der Stechlin" von dem Haus ins Schwärmen.
Alle Jahre wieder
Tradition hat im Plänterwald der zweimal im Jahr stattfindende Plänterwaldlauf, der jeweils im Februar und Dezember veranstaltet wird. Zum ersten Mal fand der Lauf 1976 statt – damals noch mit 64 Teilnehmern. Heute nehmen um die 7.000 Teilnehmer am Lauf teil. Zur Auswahl stehen die 5, 10, 15 und die 20 km Distanz oder die 4x5 Kilometer Staffel.
Der Spreepark
Im Norden des Plänterwaldes liegt der Spreepark. Er wurde im Jahr 1969 unter dem Namen Kulturpark Plänterwald eröffnet und war seinerzeit der größte Vergnügungspark der DDR, der jährlich mehr als eine Million Besucher anlockte.
Nach der Wende wurde der Freizeitpark nach westlichen Vorstellungen umgebaut und zum Spreepark umbenannt. An die Erfolge der DDR-Zeiten konnte der Freizeitpark jedoch nicht anknüpfen – knapp über zehn Jahre nach dem Berliner Mauerfall wurde der Freizeitpark geschlossen. Seitdem zerfällt das Gelände zunehmend. Gelegentlich diente der Spreepark als Kulisse für Filme, Serien und Videos. Seit der Übernahme durch die landeseigene Grün Berlin GmbH im Jahr 2016 gibt es für den Spreepark nun neue Pläne. Zukünftig soll auf dem alten Gelände ein Kunst- und Kulturpark entstehen. Derzeit können mit Voranmeldung Führungen über das Gelände gemacht werden.
Wer in Plänterwald einen Transporter Berlin oder einen anderen Mietwagen sucht, findet eine große Auswahl an Autovermietungen im benachbarten Adlershof oder in Treptow.