Würde es nach Biel Horrach gehen, dann könnte der Wandel in der Balearen-Hauptstadt wohl gleich morgen früh einsetzen. Ehrgeizige Pläne verfolgt der Generaldirektor von Palmas Baudezernat, die sich weniger mit Quadratmetern für Wohngebiete oder mit Einwohnerzahlen beschäftigen, sondern vielmehr mit Verkehrsberuhigung, neuen Strukturen für die Stadtviertel und Antworten auf den Klimawandel.
Damit der Wandel der Inselhauptstadt 2030 abgeschlossen werden kann, sollen viele Ideen endlich konkretisiert werden. Eines der wichtigsten Ziele ist das Wachstum nach innen zu stärken. Palma verfügt über viele freie Flächen sowie leerstehende Gebäude. Obwohl die Frage nach deren konkreten Nutzung noch nicht geklärt wurde, soll zukünftig die Vermischung von Wohnräumen, Bürogebäuden und Schulen im Mittelpunkt stehen. Darüber hinaus wolle man in Palma auf Firmen der Informations- und Kommunikationsbranche setzen, die qualifizierte Jobs schaffen.
Ebenso seien sogenannte Super-Stadtviertel vorstellbar, in denen der motorisierte Verkehr aufs Minimum reduziert und der freiwerdende Raum stattdessen für Fußgängerzonen und Grünflächen genutzt wird. Laut Horrach seien das Trendviertel Santa Catalina, aber auch Gegenden, die als soziale Brennpunkte gelten, für solche Pläne geeignet.
Einhergehend mit den neuen Vierteln ist auch das Vorhaben, den Autoverkehr weiter zurückzudrängen. Die "Auto-Diktatur" soll durch Carsharing-Initiativen endlich beendet werden. Gleichzeitig würde davon auch der öffentliche Nahverkehr profitieren.
Interessant sind sicherlich auch die Pläne eines 34.000 Quadratmeter großen Stadtwaldes, der nördlich der Avendias entstehen soll, genauso wie das Vorhaben die Integration durch vielfältige Einrichtungen zu fördern.