In dem Armen von Moabit, Tiergarten und Charlottenburg liegt das Hansaviertel. Seit 2001 ist der Ortsteil eine existierende Gebietseinheit der Berliner Verwaltung. Knapp 5.800 Menschen haben im Hansaviertel ihren Lebensmittelpunkt. Obwohl das Hansaviertel flächenmäßig der kleinste Ortsteil von Berlin ist, ist er dennoch einer der am dichtesten besiedelten.
Seinen Ursprung hat das alte Hansa-Viertel auf einem Wiesengelände – das Viertel selbst wurde 1874 gegründet. Im Zuge eines Bebauungsplans durften nur Gebäude mit maximal drei Stockwerken gebaut werden. Das Zentrum bildete der Hansaplatz; weiter entstanden Ein- und Zweifamilienhäuser im Landhausstil am Rande des Viertels. Fabrik- und Gewerbegebäude durften auf königlichen Erlass bis 1910 jedoch nicht gebaut werden.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Hansa-Viertel nahezu völlig zerstört. Von rund 434 Gebäuden wurden 300 dem Erdboden gleich gemacht.
Nach dem Ende des Kriegs sollte das Hansaviertel zum Symbol für Berlins Erneuerungswillen werden – mit dem Ziel, eine aufgelockerte durchgrünte Struktur im südlichen Teil des Hansaviertels zu schaffen. Zu einem Wettbewerb wurden 13 Architekten geladen, darunter Aalto, Eiermann, Gropius, Jacobsen, Niemeyer und Tau. Von ihren Ideen wurden 35 realisiert, darunter ein- und zweigeschossige Einfamilienhäuser (Jacobsen), sieben- bis zehnstöckige Zeilenbauten (Aalto, Niemeyer, Gropius) und die quadratischen "Punkthäuser", ebenfalls mehr als zehn Stockwerke hoch.
Das Hansaviertel wird durch die Stadtbahn in etwa zwei große Gebiete aufgeteilt. Über die beiden S-Bahnhöfe "Bellevue" und "Tiergarten", den U-Bahnhof "Hansaplatz" und den U- und S-Bahnhof "Zoologischer Garten" ist der Ortsteil sehr gut angebunden. Mit dem Autoverkehr ist das Viertel über die Straße des 17. Juni und den großen Stern verbunden.
Wer heute durch das Hansaviertel schlendert, der stellt fest, dass es sich hier hauptsächlich um ein Wohngebiet handelt, in dem es kaum Gewerbeflächen gibt. Altbauten gibt es nur vereinzelt, vielmehr prägen Neubauten das Hansaviertel. Am bekanntesten ist die Mustersiedlung"Südliches Hansaviertel", in denen viele Architekten ihre Spuren hinterließen.
Dank der Nähe zum Großen Tiergarten und zur Spree befinden sich in unmittelbarer Nähe zwei attraktive Naherholungsgebiete. Kulturelle Highlights im Hansaviertel sind dagegen das Grips Theater, die Akademie der Künste und eben das architektonisch interessante Südliche Hansaviertel.
Aufgrund der zentralen Lage sind vom Hansaviertel aus viele Sehenswürdigkeiten Berlins in kurzer Zeit zu erreichen. Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln, auf ein Highlight folgt schnell das nächste. Einige der vielen Adressen sind Schloss Bellevue, der Große Stern, das Brandenburger Tor, das Parlaments- und Regierungsviertel sowie das Kulturforum. Ebenso ist die City West, also die Gegend um den Kurfürstendamm, den Breitscheidplatz und die Tauentzienstraße mit zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten und gastronomischen Angeboten gleich um die Ecke.
Wer ins Hansaviertel umzieht, braucht wahrscheinlich einen Umzugswagen bzw. Transporter. Eine große Auswahl an Mietwagen Berlin gibt es in der Nähe das Europa-Centers - gleich um die Ecke im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf.