Das dachte man sich zumindest, als man 2013 über eine grundlegende Umgestaltung rund um die Playa de Palma nachdachte, um dem "Sauf-Tourismus" ein Ende zu setzen. Im letzten Jahr wurde der Umbauplan trotz zahlreicher Diskussionen zur beschlossenen Sache. Innerhalb von zehn Jahren sollen grundlegende Renovierungsmaßnahmen erfolgen, um die Partyzone Ballermann fit für den Qualitätstourismus zu machen. Es wird mit einer Investitionssumme von 469 Millionen Euro gerechnet, von denen 104 Millionen direkt vom Staat kommen.
Geplant sind nicht nur neue Grünanlagen, Fußgängerzonen und Erneuerungen von Plätzen, sondern auch neue Unterkünfte. Der Umbauplan sieht vor, dass Hotels mit ein oder zwei Sternen bald der Geschichte angehören. Deshalb erhalten viele Hoteliers, die ihre Hotels mit höheren Qualitätsstandards ausstatten möchten, die Möglichkeit, ihre Häuser nach oben hin zu erweitern und zusätzliche Etagen aufzustocken. Außerdem sollen in der Gegend zusätzlich neue Vier- und Fünfsternehotels entstehen.
Durch die Förderung des Qualitätstourismus erhofft sich Mallorca ein breiteres Touristenpublikum anzusprechen und die Ausdehnung der Reisesaison auf das ganze Jahr zu verwirklichen.
Doch trotz hochtrabender Pläne, scheint die Wirklichkeit bis jetzt noch eine andere zu sein. Demnach verdankt Mallorca die Zunahme der Urlauberzahlen vor allem solchen Touristen, die mit Billigreisen auf die Insel kommen. Ähnlich problematisch sieht es bei der Entzerrung der Saisonzeiten aus. Die Zahl der Wintertouristen ist entgegen der Erwartungen rückläufig.