Während der Berliner Teilung war das Rathaus Schöneberg das politische Zentrum Westberlins. Von hier aus lenkten namhafte Politiker wie Ernst Reuter und Willy Brandt die Geschicke der Stadt. Ebenso war es John F. Kennedy, der 1963 vor dem Rathaus Schöneberg – auf dem heutigen "John F. Kennedy Platz" – seine berühmte Rede "Ich bin ein Berliner (..)" hielt.
Obwohl sich die Geschäfte seit der Wiedervereinigung wieder auf die Bezirkspolitik von Tempelhof-Schöneberg beschränken, bleibt das Rathaus eines der geschichtsträchtigsten Sehenswürdigkeiten von Schöneberg. Allerdings ist das Gebäude mit dem wunderschönen Turm nicht das einzige Highlight, was der Ortsteil zu bieten hat. Wer sich unter die Schöneberger mischt, der erlebt ein Berlin voller Vielfalt.
Der wohl bekannteste Kiez in Schöneberg befindet sich am Nollendorfplatz. Bereits in den 20er Jahren war die Gegend rund um den Nollendorf- und Winterfeldtplatz ein Treffpunkt für Lesben und Schwule. Und auch heute noch wird hier "Regenbogen-Flagge" gezeigt: jedes Jahr im Juli wird im Kiez das Lesbisch-Schwule Straßenfest veranstaltet.
Wenn nicht gerade gefeiert wird, treffen sich die Berliner in den zahlreichen Cafés und Restaurants in der Maaßen-, Nollendorf-, Winterfeldt und Motzstraße. Auf dem Winterfeldtplatz findet mittwochs und samstags außerdem der größte Wochenmarkt Berlins statt.
Cafés & Restaurants: Mmaah Korean BBQ Express, Maxway Coffee, Papaya
Anfahrt: Nollendorfplatz (U1, U2, U3, U4)
Wer den Winterfeldtplatz Richtung Süden auf der Goltzstraße verlässt, der erreicht kurz darauf den Akazienkiez. Obwohl der Kiez mittlerweile etwas spießig geworden ist, kommen Berliner gern vorbei. Schließlich gibt es auf der Akazienstraßen viele individuelle Läden, Cafés und Restaurants.
Cafés & Restaurants: Golzo, Persisches Restaurant Berlin, Café BilderBuch, Gottlob
Anfahrt: Eisenacher Straße (U7)
Begibt man sich vom Nollendorfplatz auf die Kleiststraße in Richtung Westen, erreicht man nach ca. 10 Minuten den Wittenberglatz. Hier befindet sich das KaDeWe (Kaufhaus des Westens). Es ist Berlins größtes Warenhaus und lässt auf einer Fläche von mehr als 60.000 Quadratmetern keine Wünsche offen.
Cafés & Restaurants: Dolores
Anfahrt: Wittenbergplatz (U1, U2, U3)
Natur pur erhält man in Schöneberg im Naturpark Schöneberger Südgelände. Er befindet sich auf der Fläche des alten Rangierbahnhofs Tempelhof. Wo einst die Schienen verliefen, führt heute ein Weg durch den Wald. Mittlerweile leben in der Naturoase unter anderem 30 Vogel- und mehr als 350 Pflanzenarten. Zudem gibt es einige Überbleibsel vom Bahnhof zu entdecken. Erhalten geblieben sind zum Beispiel die Brückenmeisterei, der Wasserturm und die Lok-Halle. Letztgenannte ist ein beliebter Ort für experimentelle Künstler. Ein Café zum Verweilen ist ebenfalls vorhanden.
Anfahrt: Priesterweg (S2, S25, S26)
Wer Berlin und Umgebung erkunden möchte, kann dies bequem mit dem Mietwagen tun. In Berlin Schöneberg gibt es einige Autovermietungen. So ist man vor Ort jederzeit flexibel.